Donnerstag, der 27.2.2025 Buenos Aires

Bis 2019 war ich ja der Meinung, dass Paris die schönste Stadt der Welt ist, aber nach meinem Besuch in der argentinischen Hauptstadt habe ich meine Meinung geändert. Sicherlich ist Mumbai die interessanteste Stadt der Welt und gute Laune und Beschwingtheit umfängt einen in Rio. Ich kann aber auch nicht beschreiben, was mich an BA (wie es genannt wird) so fasziniert. Eigentlich ist die Stadt von einer Schwermut überzogen, die in dem allgegenwärtigen Tango ihren Ausdruck findet. Aber lassen wir es dabei: für mich ist es die schönste Stadt. 


Basta!


In der Stadt selber leben nur etwas mehr als 3 Millionen Menschen, aber in der Metropolregion sind es 14 Millionen. Gegründet wurde die Stadt in erstmals in 1536 und dann später noch mal in 1580. Von 1880 an ist sie die Hauptstadt des Landes. Die Stadt beherbergt einen wichtigen Seehafen. Wichtige Söhne und Töchter der Stadt sind unter anderem Sky DuMont, Gabriela Sabatini und Königin Maxima von den Niederlanden.

 











Aber mal der Reihe nach. Gestern Abend war ich in der sehr lebhaften Umgebung des Hostels essen. Anschließend zurück ins Hostel, noch was lesen und dann ins Bett. Mein Schlafraum hat 3 Stockbetten, bei denen man mit einem Vorhang etwas Privatsphäre schaffen kann. Außer mir sind noch 2 Frauen da. Also alles sehr entspannt.

Heute früh bin ich dann auch sehr leise aufgestanden und habe mich fertig gemacht. Ohne Frühstück ging ich um kurz nach 5 durch die dunklen und menschenleeren Straßen zur U-Bahn. 

Den Weg kenne ich ja jetzt. Gestern musste ich mich noch mit Hilfe der in Schriftgröße 2 gedruckten Karte helfen, heute ist es einfacher. 


Ich habe gestern tatsächlich die virtuelle Lupe vom iPhone benutzen müssen - wie so alte Leute das machen….


Und warum waren die Straßen so menschenleer? Weil die Leute alle in der U-Bahn waren. In die erste Bahn bin ich gar nicht mehr gekommen, aber hier (anders als in Düsseldorf) starten die Bahnen schon um 5 Uhr mit einem 5-Minuten - Rhythmus. 

Beim Umsteigen war ich wieder in der Station, wo ich endlos lange mit der Rolltreppe bergab fahren musste. Heute habe  ich gezählt: 7 Rolltreppen waren es. Die haben hier echt tief gegraben. 


Auch am Airport war die Hölle los, aber die Organisation klappte gut und schnell. Nach den Sicherheits - und Zollkontrollen gab es aber leider nur noch 2 kleine Restaurants, die hoffnungslos überfüllt waren. Also Kaugummi als Frühstücks-Ersatz. Wird mir nicht schaden, allerdings wird es ein langer Tag. Knappe 14 Stunden liegen vor mir. Aber ich habe mir heute einen Sitz in der Premium-Economy Klasse gegönnt mit mehr Platz. Aber die 14 Stunden bleiben…..


Der Flug war so „mittel“. Der Sitz und der Platz waren gut und in der kleinen Kabine waren dann auch nicht so viele Menschen, die immer hin-und herlaufen. Aber aus den 14 wurden dann auch fast 15 Stunden, und ich habe trotz des Komforts vielleicht nur 1/2 Stunde geschlafen. Laaaaaangweilig!


 Die Immigration ging schnell, wenn auch ohne Stempel im Pass. Die Digitalisierung ist auch hier angekommen. Ich erkenne den Flughafen wieder und finde auch schnell den Starbucks Laden, bei dem das WLAN kein Passwort hat. Es ist deutlich stärker als das, dass der Flughafen anbietet. 


Von hier aus rufe ich mir einen Uber und gebe den Vermieter Bescheid, dass ich auf dem Weg bin. Der Fahrer kommt auch erfreulich schnell und so fahren wir durch die nicht ganz so schönen Vororte von Buenos Aires. Ich sehe viele Mietskasernen, die ich als Lostplaces identifizieren würde, aber weit gefehlt. Wäscheständer auf den wenigen Balkonen und teilweise auch Menschen in den Fenstern zeigen: den Leuten hier geht es nicht so sehr gut.


Das ist ein krasser Gegensatz zum Zentrum der Stadt. Zugegeben: Alte architektonische Schönheiten zeigen auch hier, dass der Zahn der Zeit daran genagt hat.


Aber egal. Meine Wohnung ist im Theaterviertel und, was ich auf den ersten Blick sehe, ganz in der Nähe von dem Ort, wo ich vor fünf Jahren gewohnt habe. Ich werfe nur kurz mein Gepäck ab und mache mich dann erst mal auf die Suche nach einem Geldautomaten. Bei der dritten Bank gebe ich auf, weil ich nirgends ein Visa Zeichen sehe. An den anderen Automaten kann ich entweder nichts abheben oder es werden happige Gebühren fällig.










Also suche ich mir erst mal ein Restaurant, in dem ich hoffentlich mit Karte bezahlen kann.


Hier, rund um den Plaza de Mayo, ist die Hölle los. Hier im Viertel sind viele Theater, Kinos, Restaurants und Bars. Es ist DAS  Ausgehviertel. Allerdings fällt auch die viele Polizei auf, die hier überall gut bewaffnet rumsteht. 


Aber dieStimmung ist unbezahlbar. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Leute haben kein Geld und wenig Zukunft und trotzdem ist hier viel los und die Stimmung ist super. 


Aber warm ist es hier. Wahrscheinlich sind es auch abends noch um die 28° und die Luftfeuchte ist sehr hoch. Mit langer Hose und Socken in den Schuhen bin ich hier etwas overdressed. Aber das lässt sich ja ändern.


Aber jetzt bin ich erst mal müde. Es war ein langer Tag und ich werden sicher gut schla……







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